China verpflichtet den R&A, Adidas Taylormade stattet das chinesische Damenteam aus
China wird als großer Golf-Hoffnungsmarkt gesehen
15.02.2007 Der wachsende Einfluß Chinas auf das Weltgolf wird mit einer Vereinbarung zwischen der China Golf Association (CGA) und dem Royal & Ancient Golf Club of St.Andrews weiter wachsen. Demnach werden China in etwa einem Jahr R&A-ausgebildete Golf-Regelkundige Funktionäre zur Verfügung stehen. R&A goes China: Golf-Regelkunde mit dem R&A in China
Der R&A ist weltweit (außer in den USA) für die Definition, Auslegung und Kontrolle der Golfregeln und der Golf-Etikette verantwortlich. Der R&A wird China sowohl Coaches als auch Regelbücher und ein neues Prüfungssystem zur Verfügung stellen. Peter Dawson, R&A Chief Executive, sagt "Wir sind froh darüber, daß wir unsere Schwesterorganisation in China mit diesen praktischen Dingen helfen können. Weltweit werden Golfturniere nach den gleichen Regeln gespielt. Mit steigender Anzahl von Golfturnieren in China ist es auch wichtig und notwendig, daß in China fachkundige Golf-Referees zur Verfügung stehen." Der R&A wird in einem Zwei-Jahres-Projekt insgesamt mehr als eine Million Pfund in die Entwicklung des Golf-Regelsystems in China investieren und wird damit zu einer weiteren Imageverbesserung des Golfsports in China beitragen. Taylormade stattet die chinesischen Nationalteams aus
Auch Taylormade - adidas Golf gab bekannt, daß mit der China Golf Association ein dreijähriger Vertrag zur Ausstattung der Chinesischen Golf Nationalteams geschlossen wurde. "Wir hoffen, daß durch den Kooperationsvertrag bald neue Golftalente in China entdeckt und gefördert werden können, sagt Denis Allen, Bei Taylormade für die Region AsiaPacific verantwortlich. China hat 1,3 Milliarden Einwohner, ca. 300.000 davon spielen regeläßig ein Mal in der Woche Golf (0,02%). Rund 5 Mio Chinesen (0,5%) spielen gelegentlich Golf. Golf in China ist sehr teuer und ein exklusiver Sport, Regeln und Etikette sind größtenteils unbekannt. Eine Golfrunde während der Woche auf einem durchschnittlichen Golfplatz kostet 125 US Dollar, am Wochenende kann es bis zu vier Mal teurer sein - was dann selbst im florierenden China schon fast einem durchschnittlichen Monatsgehalt entspricht.
Wie viele andere westliche Sportarten stellt Golf eine enorme Marketing-Möglichkeit für die wachsende Mittelklasse dar. In China (Festland) gibt es derzeit 312 Golfplätze, auf Taiwan und in Hongkong sind es nochmals 100 Golfplätze. Es gibt nur wenige öffentliche Golfplätze in China, der weitere Ausbau wird durch Umweltschützer und Aktivisten, die Golf als Sport der Reichen und Wohlhabenden sehen, behindert. "Ich glaube, daß China bereit ist für den nächsten Schritt im Golfsport", sagt Cui Dalin, Vize Präsident des Chinesischen Olympischen Kommittees. "Heute ist ein großer Tag für die weitere Entwicklung des Golfsports in China - ein Neubeginn".
Zum Nachlesen:
Nordkorea ab 2007 mit einem Golfplatz für Touristen (29.11.2006) Golf bald als Pflichtfach für Chinas Jus- und Wirtschaftsstudenten (19.10.2006)
World Cup of Golf ab 2007 in China (06.10.2007) China will das Golfspiel erfunden haben - Schotten empört (28.04.2006)
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