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Grünes Licht für einen Golfplatz im ZillertalEine Lockerung der Auflagen des Landes Tirol und ein Liftbetreiber als neuer Investor könnten einen Golfplatz im Zillertal bald Wirklichkeit werden lassen21.02.2007 Die Zillertaler ließen sich nicht beirren. Obwohl sie die geltenden
Bestimmungen des Landes für den Bau eines neuen Golfplatzes nicht
hätten erfüllen können, hielten sie an ihren Plänen fest. Sie
verhandelten mit Grundbesitzern zwischen Ried und Uderns munter weiter
- wissend, dass keine der beiden Gemeinden die vom Land geforderten
200.000 Sommernächtigungen aufweisen kann. Aber wohl auch vorausahnend,
dass dieses Golfkonzept des Landes früher oder später kippen wird.
Relevante Infrastruktur für Golf-Klientel ist im Zillertal vorhanden
Mitte des Jahres soll es nun so weit sein und eine neue Verordnung im
Landtag verabschiedet werden. "Pro Planungsverband wäre dann ein
Golfplatz möglich, sofern gewisse, für das Golfklientel relevante,
infrastrukturelle Voraussetzungen gegeben sind", informiert Landesrätin
Anna Hosp. Zu diesen Voraussetzungen gehören unter anderen eine gewisse Anzahl
an Vier- und Fünf-Sterne-Hotels sowie weitere Golfplätze in der Nähe.
"Das Zillertal und das Achental wären demnach dabei", wird Hosp
konkret. "Das ist mir neu", zeigt sich Karl Reiter jun. auf Anfrage erfreut überrascht. Der Achenseer Hotelier hat vor
drei Jahren den Neun-Loch-Golfplatz in Achenkirch gepachtet. Bis 2045
läuft der Vertrag mit dem Stift Fiecht. "Wir würden den Platz gerne auf
18 Loch erweitern, haben uns bis jetzt aber noch nicht eingehend damit
beschäftigt", gesteht Reiter. Einen 18-Loch-Golfplatz gibt es bereits
in Pertisau.
Lokaler Liftkaiser als Investor und Betreiber
Bis auf eine Driving-Range in Stumm ist das Zillertal bis dato ein
Waisenkind in Sachen Golf, obwohl es einigen mitgliederstarken Golfclub gibt. Dieser startete vor Jahren erste
Versuche, die nötige Grundfläche von 60 bis 70 Hektar aufzutreiben.
Später übernahmen die Gemeinden Ried und Uderns diese Aufgabe. Doch
auch ihre Bemühungen fruchteten nur zum Teil, da fast 40
Grundstückseigentümer betroffen wären.
"Wir hätten maximal 25 Cent pro Quadratmeter zahlen können, mehr wäre
fahrlässig gewesen", informiert der Rieder Bürgermeister Hansjörg
Jäger. Potentielle Betreiber seien kaum bereit, einen höheren Betrag
als Pacht zu zahlen. "Auf der Differenz wären wohl die Gemeinden sitzen
geblieben", fürchtet er. Diese Sorgen ist er nun los. Seit wenigen
Monaten verhandelt der Kaltenbacher Liftkaiser Heinz Schultz, der den
Golfplatz auch betreiben will, mit den Grundbesitzern - und das sehr
erfolgreich. Damit stehen die Chancen besser denn je, dass das
Zillertal bald auch mit Golf werben kann.
Zum Nachlesen: Golfschule Zillertal Golfclub Achensee Alpengolf Achenkirch
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