Lucas Glover gewinnt die 109. US Open in Bethpage BlackQualifikant Lucas Glover aus South Carolina gewinnt überraschend die US Open, die Favoriten Tiger Woods und Phil Mickelson sind knapp geschlagen
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US Open Champion 2009: Lucas Glover (USA) |
22.06.2009 Lucas Glover (USA) gewinnt mit einem Score von 276 (69+64+70+73)
die 109. US Open. Der 29-Jährige sichert sich mit einem
Par am letzten Loch seinen ersten Major-Titel und ein Preisgeld in
Höhe von 1,35 Mio. US-Dollar. Lucas Glover gewann davor nur ein Turnier auf der US PGA Tour (Funai Classic 2005)."Das war heute eine Geduldsprobe", sagt der trotz US Open Sieg total ruhig wirkende Lucas Glover, "es war sehr hart heute".
Das Turnier kann bedingt durch die sintflutartigen Regenfälle in Farmingdale auf Long Island erst am Montag zu Ende gespielt werden.
Lucas Glover hat auf den ersten Neun wie sein Flightpartner Ricky Barnes
arge Probleme mit den schwierigen Bedingungen auf dem Black Course im
Bethpage State Park auf Long Island vor den Toren New Yorks: Bogeys auf den Löchern 3, 5 und 9 sowie sechs Pars
bringen den Profi, der sich über eine der Qualifikationsrunden erst
für die US Open qualifiziert hatte, auf vier unter Par in Reichweite
der großen Namen. Doch sieben Pars, ein Birdie auf der 16 und nur ein
Bogey sorgen letztlich für den Zwei-Schläge-Vorsprung.
Platz zwei teilen sich Phil Mickelson (69+70+69+70), Ricky Barnes
(67+65+70+76) sowie David Duval (67+70+70+71) mit zwei unter Par (278). Für Phil Mickelson, bei dessen Frau Amy vor einigen Wochen Brustkrebs diagnostiziert
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Wieder Zweiter: Phil Mickelson (USA) |
wurde, ist es bereits der fünfte Zweite-Platz bei einer US Open (!). Vier Löcher vor Schluss lag er noch in geteilter Führung.David Duval ist nach Lucas Glover die zweite Überraschung des Turniers, er gewann seit seinem British Open Titel 2001 in Royal Lytham & St.Annes kein Turnier mehr und lag vor den US Open auf Platz 882 der Weltrangliste. Ricky Barns ist der US Amateur Champion 2002 (er besiegte damal Hunter Mahan). Barns führte nach 36 Loch mit neuem US Open Rekord, in der Finalrunde spielten ihm aber offensichtlich die Nerven einen Streich, er kann seine Führungsposition nicht halten.
Tiger Woods kommt bei diesen US Open nie wirklich in Fahrt und landet schließlich am 6. Platz,
vier Schläge hinter dem Sieger. Der Titelverteidiger kann in keiner Phase des Turniers wirklich ins Geschehen eingreifen.
Herzschlagfinale auf Long Island Publikumsliebling Phil Mickelson schrammt im Bethpage State Park nur denkbar
knapp an seinem vierten Major-Titel (US Masters 2004 und 2006, PGA
Championship 2005) vorbei. Der Linkshänder aus San Diego wird auch am
fünften Tag der Offenen Meisterschaften von den Fans gefeiert und
zeigt nach einem schwachen Auftakt mit zwei Bogeys auf der 6 und 7
sein bestes Golf. Mit Birdies auf den Bahnen 9 und 12 verbesserte sich "Lefty" auf zwei unter für das Turnier, ehe er auf der 555 Meter langen
13 zum Eagle einlocht. Plötzlich sind die Fans wieder da, denn zu
diesem Zeitpunkt stehen Lucas Glover und Phil Mickelson gemeinsam an der Spitze
des Leaderboards.
Doch der 39-Jährige Mickelson muss an der 15 wie auch Lucas Glover eine 5 hinnehmen
und verpasst schließlich auf der 17 das Up-and-Down. Sein Abschlag auf
dem 190 Meter langen Par 3 blieb auf der Linie etwas zu kurz, nach dem
Chip hat Mickelson noch rund zwei Meter zum Loch. Doch die Nummer
zwei der Welt verpasst es knapp auf der rechten Seite. Auch auf der 18
hatte Mickelson noch einmal eine gute Chance auf ein Birdie, aber der
Putt rasiert erneut nur die Lochkante.
Lucas Glover hingegen nutzt seine Möglichkeiten: An der 16 notiert der
Gewinner der Funai Classic 2005 nach einem exzellenten Approach an
den Stock sein einziges Birdie des Tages und verbessert sich wieder
auf vier unter. Mit sicheren Pars auf den letzten drei Löchern kommt er
schließlich ins Clubhaus.
Tiger Woods gewinnt die US Open in Torrey Pines im Stechen (17.06.2008)
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