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Danny Willett ist Masters Champions 2016

Jordan Spieth vergibt im Amen Corner den Sieg

11.04.2016 - Manche Turniere werden gewonnen, dieses Masters aber wurde von Jordan Spieth (USA) verloren. Der Titelverteidiger sah schon wie der sichere Sieger aus, vergab dann aber die größte Führung der Geschichte.

Der 28-jährige Danny Willett (England) gewinnt überraschend das Masters in Augusta. Er profitiert vom Einbruch von Jordan Spieth, der klar geführt hatte. Fast aber wäre Willett gar nicht gestartet.
Vor zwölf Monaten war Jordan Spieth bei den US Masters der überragender Sieger. Am Sonntag aber hat sich der Amerikaner in jene Gruppe Spieler eingereiht, die auf dem Platz des Augusta National Golf Club die größten Niederlagen erlebt haben. Vor 20 Jahren vergab der Australier Greg Norman am Finaltag die größte Führung in der Geschichte des US Masters: Gestartet mit sechs Schlägen Vorsprung unterlag er am Ende dem Engländer Nick Faldo, der eine 67er Runde spielte.
Die entscheidende Runde des Masters 2016 wirkte fast wie eine Deja-vu: Jordan Spieth vergab ab dem 10. Loch die größte Führung in der Geschichte des Turniers nach neun Löchern, insgesamt fünf Schläge. Danny Willett holt sich den Sieg mit einer 67er Runde.

Aber so sind Augusta und vor allem Amen Corner, jene tückische Ecke des Platzes zwischen Loch 11 und Loch 13. "Das ist da eine feine Linie zwischen Erfolg und Desaster", gab Lee Westwood zu bedenken, der im Verlauf der Finalrunde kurzzeitig ebenfalls wie ein möglicher Sieger aussah, nachdem sich in Amen Corner wie so oft in der 80jährigen Geschichte dieses Turniers die Ereignisse überschlugen.

Jordan Spieth gibt Nachlässigkeit zu
Jordan Spieth, der vom ersten Tag des Turniers an geführt hatte, ließ seinen Eisenschlag am zwölften Loch, einem Par 3, zu kurz geraten, der Ball rollte ins Wasser. Eine Runde, die bis dahin wie ein Spaziergang in einem Park gewirkt hatte, nahm eine jähe Wendung. Nur 32 Schläge hatte der Texaner für die ersten neun Löcher benötigt, vier Birdies auf den Bahnen 6 bis 9 gespielt. "Na ja und dann denkt man natürlich, dass es eigentlich reicht, wenn man die restlichen Löcher in Par spielt. Man schwingt dann ein wenig konservativ und dann trifft man die Bälle eben schlecht", gab Spieth im Anschluss der fatalen Runde zu.
Als er am 12. Loch ankam hatten ihn zwei Bogeys auf den Löchern 10 und 11 bereits verunsichert. Nach dem Abschlag ins Wasser traf er beim nächsten Schlag zuerst den Boden, dann den Ball, der erneut ins Wasser fiel. Als Spieth fünf Minuten später das Grün verließ hatte er ein sogenanntes Quadruple-Bogey gespielt, sieben statt der normalen drei Schläge benötigt. Zum ersten Mal im Verlauf von acht Masters-Runden in Folge seit dem Beginn des Turniers 2015 führte der 22jährige das Feld nicht mehr an. Der Schock war zu groß, um im Verlauf der nächsten sechs Löcher den Verlust wieder gutzumachen.

Manche Masters werden gewonnen – dieses aber wurde von Jordan Spieth ebenso wie im Jahr 1996 von Greg Norman verloren. "Ich konnte nichts tun", resümierte Danny Willett im Anschluss. "Wir haben alle nur versucht, ein wenig Druck auf ihn auszuüben. Wir haben geackert, geackert und geackert." Von dem Briten, der bereits im vergangenen Jahr eine erstklassige Saison hingelegt hatte und Zweiter in der europäischen Geldrangliste wurde, hatte man den Sieg nicht wirklich erwartet. Neben Paul Casey, ebenfalls Brite, aber blieb er als Einziger im Verlauf der Runde weitgehend fehlerlos, leistete sich kein Bogey. Rory McIlroy (Nordirland) und der Weltranglistenerste Jason Day (Australien) dagegen agierten ähnlich erfolglos wie Bernhard Langer (Deutschland), der mit einer Runde von 79 Schlägen vom dritten auf den 24. Rang abrutschte.

Bernd Wiesberger auf Platz 34

Danny Willett kann dieser Sieg nur beflügeln. Innerhalb von 18 Monaten ist er von Platz 102 auf Rang 9 der Weltrangliste hochgeschossen. Der 28jährige war sich vor zwei Wochen noch gar nicht sicher, ob er überhaupt zum US Masters fahren würde. Der Geburtstermin seines ersten Sohnes war für den Finalsonntag, gleichzeitig Geburtstag seiner Frau Nicole, berechnet worden. Das Baby kam zu früh, wurde am 30. März geboren. "Das ist alles surreal. Völlig verrückt", meinte der junge Vater. In der Weltrangliste wird er nun auf Platz 12 geführt.
Die viel interessantere Frage ist, wie Jordan Spieth mit diesem Desaster umgehen wird. "Das war für mich bis heute der wichtigste Tag meiner Karriere", sagte Rory McIlroy, nachdem er 2011 mit einer Führung von vier Schlägen in den Schlusstag des US Masters gestartet war und den scheinbar sicheren Sieg ab dem zehnten Loch verspielte. Der Nordire antwortete auf die Katastrophenrunde mit einem Sieg beim nächsten Major-Turnier 2011, den US Open.
"Wir sind uns sicher, dass wir immer noch die Fähigkeit haben, so ein Turnier erfolgreich abzuschließen", sprach Jordan Spieth mit ausdrucksloser Miene am Sonntag Abend für sich und seinen Caddie Michael Greller. "Das waren für mich extrem harte 30 Minuten, die ich im Verlauf meiner Karriere hoffentlich nie wieder erleben muss."

Österreichs Top-Golfer Bernd Wiesberger beendet das Masters 2016 auf dem 34. Platz.


Danny Willett (Homepage)

Bernd Wiesberger (Homepage)

Masters (Homepage)


Jordan Spieth gewinnt das Mastes 2015 (13.04.2015)

Bubba Watson gewinnt das Masters 2014 (14.04.2014)

Adam Scott gewinnt das Masters im Stechen gegen Angel Cabrera (15.04.2013)

Bubba Watson gewinnt das US Masters in Augusta (09.04.2012)

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