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Europa gewinnt den Ryder Cup 17,5 : 10,5

Das Team von Kapitän Thomas Björn holt sich souverän den Ryder Cup im Le Golf National bei Paris zurück

30.09.2018 - Für Kapitän Thomas Björn und seinem Team Europe hätte es beim 42. Ryder Cup am Albatros Course im Le Golf National vor den Toren von Paris nicht besser laufen können. Ein Gutteil der zum größten Golfevent der Welt angereisten 270.000 Fans peitschten ihr Team Europe regelrecht zum Sieg. Der Wind trug Fangesänge über die Anlage, wie man es noch nicht erlebt hatte. Das Setup war perfekt, die schweren Bedingungen mit den vielen Wasserlöchern, den schmalen Fairways und dem dicken Rough lagen den Europäern besser, so dass sie den Kontinentalvergleich mit 17,5 zu 10,5 wieder nach Europa holen konnten, nachdem er vor zwei Jahren in Hazeltine mit 17 zu 11 an die USA gegangen war.

Europa holt sich souverän den Ryder Cup zurück

Am Freitag ging es noch holprig und etwas unglücklich mit einem Rückstand von 1 zu 3 aus den Vormittag-Vierern, am Nachmittag schrieb das Team dann Geschichte und sammelte erstmals überhaupt 4 zu 0 Punkte in den Foursomes. Mit einem 3 zu 1 ging es Samstagmorgen fast schon unglaublich gut weiter. "Sie haben jeden Putt gelocht und sind eben über sich hinausgewachsen - dem konnten wir zu wenig entgegensetzen", musste sogar der wiedererstarkte Tiger Woods (USA) anerkennen. "Das ist einfach unglaublich und es ist ja erst Samstag", äußerte sich Rookie Tommy Fleetwood optimistisch und hoffte am Sonntag auf jeden Fall noch einen obendrauf zu setzen. Er sei "really, really, really happy" über den Verlauf, kommentierte Kapitän Thomas Björn.

Team Europe baut den Vorsprung am Sonntag bei den Singles sogar noch aus

Hat gut lachen: Team Europe Kapitän Thomas Björn
Mit 10 zu 6 ging es in die Einzel am Sonntag. Den Auftakt bildeten Justin Thomas (USA) und Rory McIlroy, der anders als in Medinah 2012 rechtzeitig auf der Anlage war und perfekt vorbereitet antrat, um sich eines der stärksten Matches zu liefern. Wie in einem Fußballstadion beim Champions-League-Finale muss er sich an den Löchern 1 und 2 gefühlt haben - mit Rory- und Europe-Rufen und Gesängen im Wechsel. Zwischen den beiden Frontrunnern blieb es bis zuletzt eng, während weiter hinten seine Kollegen wacker kämpften. 4,5 Punkte aus zwölf Einzeln sollten reichen, um den seit 1927 ausgetragenen Cup zurückzuerobern. Nach einem guten Start wurde es allerdings kurzzeitig ziemlich brenzlig - am Leaderboard wurde es tendenziell immer mehr rot (die Farbe des Teans USA) und weniger blau (die Farbe des Teams Europe)…

Garcia erfolgreichster Ryder-Cup-Spieler aller Zeiten

Francesco Molinari holt aus 5 Matches alle 5 Punkte
Den letzten nötigen Punkt zum Sieg holte Francesco Molinari mit seinem fünften Punkt im fünften Match (Europa-Rekord!) gegen Phil Mickelson. "Das bedeutet mir unglaublich viel und ich bin sehr stolz, dass ich Europa zum Sieg führen durfte", waren die emotionalen Worte von Kapitän Björn wenige Momente, nachdem der British-Open-Sieger mit einem Birdie auf Loch 16 das Match und den Cup besiegelte. Vier Matches waren noch offen, darunter auch das von Sergio Garcia, mit dem er wenig später Ryder-Cup-Geschichte schrieb - als erfolgreichster Spieler aller Zeiten mit 25,5 Punkten. Mit Tränen in den Augen ließ er sich feiern und brachte kaum ein Wort heraus.

Francesco Molinari ist der erfolgreichste Spieler des Ryder Cups 2018 - er gewinnt alle fünf Matches (die vier Teammatches jeweils mit Tommy Fleetwood und das Single Match gegen Phil Mickelson). Der wiedererstarkte Tiger Woods hingegen - der erst vor einer Woche mit der Tour Championship in Atlanta das erste Turnier seit fünf Jahren gewann hat alle seine vier Matches (inklusive dem Single gegen John Rahm) verloren. Tiger und der Ryder Cup sind also weiterhin auf Kriegsfuß.


Bilanz der Sieger (nach Startzeiten der Einzel):
* Rory McIlroy (2-5) ging mit zwei Punkten aus vier Matches in die Einzel und verlor an     der 18 hauchdünn gegen Justin Thomas.
* Paul Casey (1,5-3) ging mit dem halben Punkt aus seinem Einzel gegen Brooks Koepka       ebenfalls am letzten Loch.
* Justin Rose (2-4) verlor mit 3&2 gegen Webb Simpson, der sich mit sechs Birdies              aufbäumte und seinen zweiten Punkt sammelte. "Gut, dass ich gegen seine Birdies kontern konnte und hier und da noch einen draufpackte", so Simpson.
* Jon Rahm (1-3) locht einen der wichtigsten Putts seiner Karriere 17. Loch und sammelt seinen ersten Punkt mit 2&1 gegen Tiger Woods, der damit komplett leer ausging.
* Tommy Fleetwood (4-5) verlor mit 6&4 gegen Tony Finau, gegen dessen sechs Birdies er mit seinen drei machtlos war.
* Ian Poulter (2-4) riss auf dem 18. Grün beide Fäuste hoch, mit 2 auf dominierte er über Dustin Johnson nach drei Birdies auf den letzten fünf Löchern.
* Torbjörn Olesen (1-2) dominierte sein Match gegen Jordan Spieth mit 5&4 und sorgte für den ersten vollen Punkt am Sonntag.
* Sergio Garcia (3-5) kamen die Tränen, nachdem er seine persönliche Ryder-Cup-Bilanz auf 25,5 Punkte brachte und damit der erfolgreichste aller Zeiten wurde. Das Match gegen Rickie Fowler gewann er mit 2&1, wobei er alles geben musste.
* Francesco Molinari (5-5): Mit einem Birdie am 16. Loch bezwang er Phil Mickelson mit 4&2 und sammelte seinen fünften Punkt und den zum Sieg für Europa.
* Tyrrell Hatton (1-3) hatte sich übermäßig über seinen ersten Punkt gefreut und konnte sein Match zumindest lange am Leben halten. Mit 3&2 verlor der Rookie gegen Patrick Reed.
* Henrik Stenson (3-3) hatte als vorletzter stets geführt und allen vorne mit seiner blauen Fahne Hoffnung geschenkt, als es zwischenzeitlich knapp war. Der Sieg mit 5&4 über Bubba Watson bedeutete ihm viel, "viel wichtiger war aber, dass wir das als Team geschafft haben. Das war wohl mein letzter Cup auf heimischem Boden und dabei alle Punkte zu holen war mir eine Ehre."
* Das Match von Alex Norén gegen Bryson DeChambeau blieb bis zuletzt offen - mit blauer Fahne auf dem Board wurde es noch "freundschaftlich" zum 1-auf-Sieg beendet. Seine Mitspieler hatten ihn aber nicht vergessen und stürmten zu ihm aufs Fairway.


Rydercup (Homepage)

Le Golf National (Homepage)

Ryder Cup Geschichte

Ryder Cup Format


Ryder Cup in Hazeltine - USA : Europa 17 : 11 (03.10.2016)

Europa gewinnt den Rydercup 2014 in Schottland gegen USA (29.09.2014)

Rydercup 2012 in Medinah: Grandiose Aufholjagd der Europäer (01.10.2012)

Rydercup 2010 in Wales: Europa besiegt USA hauchdünn mit 14,5 : 13,5 (02.10.2010)

Die USA gewinnen den Rydercup in Valhalla, Kentucky 16,5 : 11,5 (22.09.2008)

Europa gewinnt den Rydercup 2006 in Irland (26.09.2006)


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