Bryson DeChambeau setzt sich in einer dramatischen Finalrunde bei der US Open in Pinehurst durchRory McIlroy verschiebt im Endspurt kurze Putts und erlebt erneut Major-Schmerz
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US Open Champion 2024: Bryson DeChambeau |
19.06.2024 - Rory McIlroy (Nordirland) ist ohne Zweifel einer der besten Golfer des vergangenen Jahrzehnts. 16 Siege holte er auf der PGA Tour seit 2014, war mehrmals die Nummer eins der Welt und gewann zwischen 2011 und 2014 insgesamt vier Major-Titel. Der Nordire spielt auch in erstaunlicher Regelmäßigkeit um Major-Siege mit. Doch leider will es seit nun fast zehn Jahren einfach nicht klappen.
Pinehurst No. 2
Bei der diesjährigen US Open in Pinehurst erreichte der 35-Jährige nun ein neues Level an Major-Enttäuschung. Dabei begann der sonnige Tag auf dem so anspruchsvollen Kurs des Pinehurst No. 2 so vielversprechend. Die drei Schlägen Rückstand auf Bryson DeChambeau vor der Finalrunde kann er schnell aufholen. McIlroy eröffnet seine Runde mit einem Birdie, verkürzt den Rückstand und kann mit einem sensationellen Zwischensprint ihm gelingen vier Birdies zwischen Loch 9 und 13 an seinem amerikanischen Kontrahenten vorbeiziehen. Kurzzeitig führte er sogar mit zwei Schlägen Vorsprung.
Patzer im Endspurt Doch die Runde endet mit einigen Patzern. Auf dem Par 3 der 15 setzt er seinen Abschlag hinter das Grün und kann den Chip den Hang hinauf nicht wirklich nahe an die Fahne bringen. Ein Bogey ist die Folge. Ein Drei-Putt nach Grüntreffer auf der 16 führt zu einem weiteren Schlagverlust. DeChambeau, der kaum ein Fairway trifft, dafür aber eindrucksvoll wenige Bogeys kassiert, kommt durch stabile Pars auf den Bahnen 16 und 17 wieder näher an McIlroy heran und geht schlaggleich mit ihm auf die 18. Bahn. Zunächst ist McIlroy, der in der vorletzten Gruppe mit Patrick Cantlay unterwegs ist, dran. Der Nordire kann nach einem ungenauen Abschlag seinen Ball nur vor das Grün legen, chippt aus größerer Distanz nahe ans Loch, verfehlt seinen rasanten Bergab-Putt aber aus knapp einem Meter.
Der Schlag seines Lebens für Bryson DeChambeau DeChambeau folgt und liefert ein Spektakel. Der 30-Jährige verfehlt seinen Abschlag weit nach links, kann durch die Lage unter einem Baum nicht wirklich voll schwingen und kann in der Folge nicht viel mehr machen, als den Ball in den Bunker vor dem Grün abzulegen. Es folgt der Schlag seines Lebens, wie er in der Pressekonferenz bekräftigt. Sein Bunkerschlag landet nahe am Stock. Aus gut einem Meter locht er zum Sieg ein. McIlroy beobachtet das Geschehen mit finsterer Miene im Scoring-Bereich und verlässt in der Folge wortlos die Anlage. 2. Major Titel für Bryson DeChambeau Es ist ein weiteres Kapitel Major-Schmerz für den europäischen Ryder-Cup-Star, während sich DeChambeau ausgiebig von seinen Fans feiern lässt. Es ist sein zweiter Major-Titel, der zweite nach der US Open 2020. Damals sind in Winged Foot zur Corona-Zeit kaum Zuschauer vor Ort, in Pinehurst ist es hingegen laut und feucht-fröhlich, die Zuschauer feiern Bryson DeChambeau. 4,3 Millionen für den Sieger Ich weiß nicht, was ich denken soll, freut sich der Gewinner der 4,3 Millionen Dollar Siegprämie. Ich habe es noch nicht ganz begriffen. Ich möchte einfach, dass alle es auch genießen. Ich wollte dieses Turnier unbedingt gewinnen. Als ich auf die hinteren Neun kam und sah, dass ich ein paar Schläge zurücklag, sagte ich mir: Nein, das lasse ich nicht zu. Ich muss mich darauf konzentrieren, herauszufinden, wie ich das schaffen kann. Ich hatte ein bisschen Glück. Rory hat ein paar Putts nicht gelocht, die machbar waren. Ich hatte ein erstaunliches Up-and-Down auf dem letzten Loch. Ich weiß nicht, was ich sonst noch sagen soll.
Am Ende hatte DeChambeau nach einer 71 (+1) im Finale bei sechs unter Par einen Schlag Vorsprung auf McIlroy (69). Einen weiteren Schlag zurück teilen Tony Finau (67) und Cantlay (70) den dritten Rang.
Für Sepp Straka gibt es unterdessen kein Happy End. Österreichs Nummer eins absolviert seine Schlussrunde in 72 Schlägen (2 über Par) und kam nach der 70, 72 und 78 an den Vortagen auf ein Gesamtergebnis von 292 Schlägen (12 über Par). Das bedeutet in der Endabrechnung Rang 56 sowie knapp 44.000 Dollar Preisgeld. Der 31-Jährige verfehlt damit bei seiner vierten Teilnahme ein persönliches Rekordergebnis bei den US Open deutlich, 2019 war der ÖGV-Spieler 28. geworden. Auch der Deutsche Martin Kaymer (US Open Sieger 2014 in Pinehurst) schafft bei seiner Rückkehr nach Pinehurst den Cut. Der zweimalige Major-Gewinner kommt als geteilter 64. ins Ziel.
Bryson DeChambeau (Homepage)
Pinehurst No. 2 (Homepage)
US Open (Homepage)
Windham Clark gewinnt die US Open am Los Angeles Country Club (19.06.2023)
Matthew Fitzpatrick gewinnt die US Open 2022 in The Country Club (19.06.2022)
John Rahm gewinnt die US Open in Torrey Pines (22.06.2021)
Bryson DeChambeau gewinnt die 120. US Open in Winged Foot (21.09.2020)
Gary Woodland gewinnt die US Open in Pebble Beach (17.06.2019)
Brooks Koepka gewinnt die US Open in Shinnecock Hills (18.06.2018)
Brooks Koepka gewinnt die US Open in Erin Hills (19.06.2017) Dustin Johnson gewinnt die US Open in Oakmont (20.06.2016) Jordan Spieth gewinnt die US Open in Chambers Bay (21.06.2015)
Martin Kaymer gewinnt die US Open in Pinehurst (16.06.2014)
Justin Rose gewinnt die 113. US Open in Merion (17.06.2013) Webb Simpson gewinnt die 112. US Open am Olympic Club in San Francisco (18.06.2012) Rory McIlroy gewinnt die 111. US Open im Congessional Country Club (20.06.2011)
Graeme McDowell gewinnt die 110. US Open in Pebble Beach (21.06.2010)
Lucas Glover gewinnt die US Open in Bethpage Black (22.06.2009) Tiger Woods gewinnt die US Open in Torrey Pines im Stechen (17.06.2008)
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