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Der Südafrikaner Dylan Fritelli gewinnt die Lyoness Open 2017 am Diamond Country Club in AtzenbruggSepp Straka spielt als bester Österreicher lange um den Sieg
mit, am Ende belegt er mit 7 unter Par den ausgezeichneten 7. Platz.
Bernd Wiesberger wird 15., Matthias Schwab 43.
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Dylan Fritelli gewinnt die Lyoness Open 2017 |
11.06.2017 - Der Sieger der
heurigen Lyoness Open powered by Organic+ heißt Dylan Frittelli. Der
Südafrikaner holt sich mit einem Gesamtscore von 12 unter Par die begehrte Trophäe
im Diamond Country Club in Atzenbrugg.
Was für ein
spannendes Finale bei den Lyoness Open powered by Organic+! Mit dem letzten
Putt am letzten Loch fixierte Dylan
Frittelli den Sieg im Diamond Country Club in Atzenbrugg und feierte seinen
Premierensieg auf der European Tour. Der 27-Jährige ist somit auch der erste
Südafrikaner, der Österreichs größtes Golfturnier gewinnen kann.
Erster Sieg für Dylan Fritelli auf der European Tour
Frittelli
startet mit Felipe Aguilar und Sepp Straka im Schlussflight in die letzte
Runde. Begleitet von einer riesigen Menschenmenge zeigen die drei immer wieder
sensationelles Golf. Vor allem Frittelli erwischte einen starken Tag, notiert
auf den Front Nine vier Birdies. Während Aguilar an seine Form der letzten drei
Tage nicht anknüpfen kann und immer weiter nach hinten fällt, ist Straka auch am Sonntag wieder cool drauf und genießt das Spiel vor den Zuschauern sichtlich.
Selbst ein Doppel-Bogey auf Loch 2 kann ihn nicht aus der Fassung bringen.
Auf den beiden Löchern 11 und 12 fällt in diesem Flight dann so etwas wie eine
kleine Vorentscheidung: Frittelli spielt auf der 11 sein fünftes Birdie,
Straka ein Bogey auf 11, Aguilar ein Bogey auf 12. Somit scheint es sich
abzuzeichnen: Der Österreicher und der Chilene werden mit dem Sieg nichts mehr
zu tun haben, der Südafrikaner baut seinen Vorsprung immer
deutlicher aus. Dass es für
Frittelli allerdings nicht zur One-Man-Show wird, dafür sorgt sein Landsmann
Jbe Kruger sowie die vor ihm spielenden Engländer David Horsey, Richard McEvoy
und der Finne Mikko Korhonen. Fast nach jedem Loch ändert sich das Feld der
Verfolger, auch nach 15 von 18 Löchern ist es unmöglich, einen Sieger zu
prognostizieren. Wie spannend Golf sein kann, wird an diesem Sonntag im
Diamond Country Club offensichtlich, denn zwischenzeitlich zeichnet sich sogar
ein Stechen mit vier bis fünf Spielern ab.
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V.l.n.r.: ÖGV-Präsident Peter Enzinger, DCC-Präsident Christian Guzy, Elisabeth Stadler (Vienna Insurance Group), Landesrätin Petra Bohuslav, Dylan Frittelli, Sepp Straka, Martin Gross (Emirates), Mike Steward (European Tour), Silvia Kelemen (Lyoness) und Ali Al-Khaffaf (Golf Open Event GmbH) |
Es ist dann eine
reine Nervensache für alle Beteiligten, die Entscheidung fällt auf den letzten
beiden Löchern. Zunächst hat Horsey (am Sonntag mit 7 unter Par der Tagesbeste)
schon Par gespielt und Frittelli gewaltig unter Druck gesetzt. Dann verhaut
Kruger auf der 18 seinen Abschlag und spielte ein Bogey. Auch McEvoy verzieht in
den Bunker und notiert ebenso ein Bogey. Korhonen geht mit Par vom Grün, also ist für den Südafrikaner klar: Auf den letzten drei Löchern benötigt er
zumindest ein Birdie, um nicht ins Stechen gehen zu müssen. Dieses gelingt ihm
auf der 16, auf der 17 kämpft er um sein Par und danach wartet eine
beeindruckende Zuschauermenge im Stadion rund um das 18er-Loch. Anders als in
China vor ein paar Wochen, als ihm auf der letzten Runde die Nerven versagten, bleibt
Frittelli diesmal aber cool, setzt den Abschlag knapp fünf Meter vor die
Fahne, nähert gekonnt an und versenkt souverän den Putt zum Par und zu seinem
ersten Sieg auf der European Tour. Ich wollte das Stechen unbedingt vermeiden,
daher habe ich auf den letzten Löchern noch alles riskiert. Nun bin ich
überglücklich, endlich mein erstes Turnier gewonnen zu haben. Es hat sich schon
ein bisschen abgezeichnet, jetzt ist es wahr geworden: Ich bin ein Sieger auf
der European Tour, jubelt Frittelli nach diesem Wochenende.Sepp Straka von Atzenbrugg wieder zurück auf der web.com Tour in den USA
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Sepp Straka |
Für Sepp Straka ist es nicht nur extrem lässig, mit diesen zwei Spielern auf die Runde gehen zu
können, er beweist auch einmal mehr sein großes Können. Ich habe viel gelernt,
die vielen Fans, die mich immer wieder anfeuerten, waren echt der Wahnsinn. Ich
versuchte zwar, den Trubel auszublenden und meinen Plan durchzuspielen, aber
die Putts fielen nicht ganz so, wie ich es wollte, resümiert der 24-Jährige
nach seiner Runde und spricht auch seinem Kumpel Clemens Dvorak, der für ihn in
dieser Woche als Caddie ging, ein großes Kompliment aus: Er hat mir irrsinnig
viel geholfen in dieser Woche und wir haben uns super ergänzt. Der Erfolg
gehört auch ihm! Platz 7 beim European-Tour-Turnier in der Heimat ist Strakas
Karrierehighlight, morgen Montag sitzt er schon wieder im Flugzeug Richtung
Amerika, wo das nächste Turnier auf der web.com Tour auf dem Programm steht.Enttäuschender Bernd Wiesberger
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Bernd Wiesberger |
Bernd Wiesberger
will an diesem Tag noch einmal angreifen, startet aber gleich mit einem
Bogey. Mit dem zweiten Schlag war es eigentlich schon vorbei, genau so einen
Start wollte ich vermeiden, zeigt sich der Burgenländer enttäuscht, trotzdem
habe ich mich reingekämpft und mit zwei Birdies am Schluss noch ein
versöhnliches Ende gefunden. Im Prinzip spielt Wiesberger unter den
drei Österreichern die beste Runde (2 unter Par), der Rückstand von Samstag
lässt aber eine absolute Spitzenplatzierung nicht mehr zu. Mit Donnerstag und
Freitag bin ich zufrieden, das Wochenende will ich lieber vergessen,
analysiert er sachlich. Am Ende bleibt ihm nach einer Par-Runde der 15. Platz.
Nicht unbedingt die Platzierung, die er sich vorgestellt hat, aber auf jeden
Fall wieder einmal ein starkes Ergebnis beim Heimturnier in Atzenbrugg.
Matthias Schwab
beendet sein erstes Turnier als Profi mit 1 über Par auf
Platz 43. Im Großen und Ganzen ist der Schladminger mit
seinem Debüt im zufrieden. Dass er allerdings andere Ansprüche hat,
gibt er offen und ehrlich zu: Ein Triple-Bogey und drei Doppel-Bogeys auf vier
Runden sind eigentlich ein Desaster, das ist nicht das, was ich mir vorstelle.
Es war dennoch richtig cool, daheim in Österreich zu spielen, das Drumherum und
den Rummel kennenzulernen. Nächstes Jahr will ich im Klassement dann weiter
vorne sein. Mehr als 20.000 Zuschauer am Diamond Country Club
Die Bilanz des
Veranstalters zu den Lyoness Open 2017 fällt äußerst positiv aus: Mehr als
20.000 Zuschauer kamen in der Turnierwoche in den Diamond Country Club nach
Atzenbrugg, um die nationalen und internationalen Golfstars zu bewundern.
Spieler wie Wiesberger, Schwab und Straka, aber auch Markus Brier, begeistern
die heimischen Golffans. Auch das prachtvolle Wetter an den Turniertagen hat
natürlich viel dazu beigetragen, dass die Organisatoren zurecht von einer
perfekten Turnierwoche sprechen dürfen. Die neuen Ideen für den Public-Bereich
fanden genauso große Zustimmung wie die Challenge Beat the Pro by Lignum Tee,
die mehr Show in den Golfsport bringt. Das Lob der Spieler, der Sponsoren und
Partner und Zuschauer sind Motivation und Ansporn für alle für das nächste
Jahr.
Statements zu den
Lyoness Open 2017: Sportlandesrätin
Petra Bohuslav (SPORT.LAND.Niederösterreich): Niederösterreich
hat sich über die Jahre hindurch als Golfhochburg etabliert. Ein Drittel der
rund 105.000 Golfer Österreichs ist in Niederösterreich aktiv. Aus diesem Grund
passen die Lyoness Open auch perfekt zu unserer Philosophie, weil hier die Fans
die Möglichkeit haben, die Elite des Golfsports hautnah mitzuerleben. Silvia Kelemen
(Head of Public Relation der Lyoness AG): Wir waren
begeistert von diesem Turnier, man muss den Organisatoren ein großes Kompliment
aussprechen, was sie jedes Jahr auf die Beine stellen. Die Zuschauerzahlen und
Medienpräsenz waren für uns sehr zufriedenstellend, auch unseren Presenting
Sponsor Organic+ konnten wir bestens präsentieren. Dass bis zum Schluss noch
ein Österreicher um den Sieg mitgespielt hat, ist natürlich so etwas wie das
Tüpfelchen auf dem i in einer nahezu perfekten Woche. Christian Guzy
(Präsident Diamond Country Club): Die heurigen
Lyoness Open waren wieder Werbung pur für den Diamond Country Club und den
Golfsport in Österreich. Das Konzept der drei Generationen mit Matthias Schwab,
Bernd Wiesberger und Markus Brier hat bereits ab Donnerstag sehr viele Besucher
angelockt. Das herrliche Wetter und der Erfolg eines weiteren Österreichers
haben das Interesse der Golffans weiter gepusht. Und das freut uns besonders.
Wir haben bereits vergangenes Jahr Sepp Straka aufgrund seiner Erfolge in
Amerika mit einer Wild Card ausgestattet. Heuer hat er uns allen bewiesen, wie
wichtig es ist, jungen Professionals die Möglichkeit zu geben, auf der European
Tour Erfahrungen zu sammeln. Herwig Straka
(Golf Open Event GmbH & e|motion management gmbh): Die Lyoness Open
sind aus dem internationalen Turnierkalender der European Tour nicht mehr
wegzudenken und haben sich innerhalb der Spielerkreise zu einem besonders
beliebten Event entwickelt. Österreich und der heimische Golfsport brauchen ein
European-Tour-Turnier, wir werden auch in Zukunft alles daran setzen, um den
Golffans internationale und nationale Stars präsentieren zu können. Wir backen
im Vergleich zu anderen Ländern vielleicht etwas kleinere Brötchen, weil auch
der wirtschaftliche Markt in Österreich nicht so groß ist. Unser Event hat
dennoch einen absoluten Top-Stellenwert, weil wir auf andere Parameter und
Stärken setzen und vieles mit mehr Engagement und Einsatzbereitschaft
wettmachen. Ali A. Al-Khaffaf
(Geschäftsführer Golf Open Event GmbH): Nach so einer
Woche können wir nur eine positive Bilanz ziehen. Wir hatten am Donnerstag und
Freitag noch nie so viele Zuschauer, unsere Strategie, den Fokus auf die
Österreicher zu legen, war absolut die richtige. Man hat gesehen, dass
Wiesberger, Straka und Schwab das Publikum begeistern können, die Stimmung war
an allen vier Tagen ausgezeichnet. Auch die Neuerungen im Public-Bereich haben
sich bewährt und sind gut angenommen worden. Genauso wie die Challenge Beat
the Pro by Lignum Tee. Die Fans in das Turniergeschehen einzubauen und somit
den Showfaktor im Golfsport zu erhöhen, ist mit Sicherheit die Zukunft. Es
freut mich für mein gesamtes Team, dass sich die unzähligen Stunden Arbeit in
den letzten Monaten ausgezahlt haben, denn auf diese Woche können wir ganz
besonders stolz sein. www.lyonessopen.com
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