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Richard Green gewinnt die Austrian Open in Fontana im Stechen am ersten Extraloch gegen Jean-Francois RemesyPublikumsliebling Miguel-Angel Jimenez wird geteilter Dritter10.06.2007 Der 36-jährige Richard Green aus Melbourne in Australien hatte vor zehn Jahren seinen ersten großen Auftritt auf der European Tour, als er 1997 die Dubai Desert Classic im Stechen gegen seinen Landsmann Greg Norman und Ian Woosnam (Wales) gewann. Zwischendurch gewann Green die Australian Masters (auch im Stechen), diese zählten jedoch nicht zur European Tour. Letztes Jahr verlor Richard Green die KLM Open im Stechen gegen Simon Dysen.
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Sieger Richard Green (Australien) |
In Fontana schaut diesmal alles nach einem Sieg für Richard Green aus. Er geht mit einem komfortablen Vorsprung von drei Schlägen in die letzte Runde. Als er allerdings auf Loch 3 ein Doppelbogey spielt und einige Flights vor ihm der spanische Publikumsliebling Miguel-Angel Jimenez auf Loch 5 eine Annäherung aus 130 Meter zum Eagle einlocht, kommt Green das erste Mal in Bedrängnis. Jimenez fehlt es am Finaltag allerdings etwas an Glück, es wollen auf den Back-Nine einfach keine Putts fallen. Als er auf der 12 den Teeshot rechts über die Böschung hinunter Richtung Straße verzieht, hat Green wieder die alleinige Führung inne, die er dann auch bis zum 17.Loch nicht mehr hergibt. Der Franzose Jean-Francois Remesy ist mittlerweile nach einer 64er Runde mit einem Gesamtscore von -16 im Clubhaus. Jimenez beendet das Turnier mit -15. Richard Green würde am letzten Loch (Par 5) ein Par zum Sieg reichen. Mit drei Schlägen liegt er vier Meter an der Fahne - aber Richard Green braucht drei Putts um seinen Ball zu versenken. Da dürften ihm wohl die Nerven einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.
Richard Green entscheidet das Play-Off für sich
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Unterliegt im Stechen: Jean-Francois Remesy (Frankreich) |
Jean-Francois Remesy, Open de France Champions 2004 und 2005, und Richard Green müssen in ein Playoff am 18.Loch in Fontana. Beide riskieren mit dem zweiten Schlag alles. Remesy spielt den Ball rechts neben dem Grün auf die Felsen runter, die das Green begrenzen. Richard Green spielt den Ball zu weit, er rollt hinter dem Green ins Rough. Green gelingt ein perfekter Chipschlag aus den Rough, er legt den Ball bis auf einige Zentimeter an die Fahne, während Remesy mit seinem Chip einige Meter von der Fahne wegbleibt - worauf Jean-Francoise Remesy Richard Green den letzten Putt schenk und ihn die Hand zum Sieg schüttelt.Richard Green (Australien) siegt mit einem Gesamtscore von -16/268 (66+65+67+70) vor
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Freut sich: Bernd Wiesberger |
Jean-Francois Remesy (Frankreich) mit -16/268 (72+67+65+64). Miguel-Angel Jimenez (Spanien) wird mit einem Gesamtscore von -15/269 (68+65+69+67) geteilter Dritter. Richard Green erhält den Siegerscheck von EUR 216.000.- (das Turnier ist insgesamt mit 1,3 Mio Euro dotiert). Einziger Österreicher im Cut ist der 21-jährige Oberwarter Bernd Wiesberger, der mit einem Gesamtscore von -5/279 (68+71+69+71) den geteilten 35.Platz belegt und dafür ein Preisgeld von rund 9.500 Euro kassiert.Unterbrechung wegen Gewitterwarnung Am Nachmittag kommt es zu einer
zweistündigen Unterbrechung des Turniers wegen Blitzgefahr.
Glücklicherweise zieht das herannahende Gewitter ohne Regen wieder ab. Durch das Play-Off und durch die Unterbrechung am Nachmittag endet das Turnier erst um 19:30, die Siegerehrung findet bereits in der Dämmerung statt.
Etwas weniger Zuseher als letztes Jahr in Fontana- Vertrag mit European Tour bis 2011 verlängert
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Knapp am Sieg vorbei: Jimenez |
Insgesamt kommen heuer 27.000 Zuschauer während des Turniers nach Fontana, das sind um 1.500 Zuschauer weniger als letztes Jahr. Wenn man bedenkt, dass neben Lokalmatador und Titelverteidiger Markus Brier auch die Zugpferde Darren Clarke (Irland) und Colin Montgomerie (Schottland) am Cut gescheitert sind, sind diese Zahlen relativ gut, weil sie zeigen, dass Golf in Österreich auch ohne Markus Brier salonfähig geworden ist. Der Vertrag der Austrian Open mit der European Tour wurde um weitere drei Jahre, von 2009 bis 2011 verlängert.
Monty feuert seinen Caddie und vertschüsst sich
Klare Worte fand Veranstalter e-motion für das Verhalten
von Colin Montgomerie, der am Freitag nach seinem Scheitern die Heimreise angetreten
hatte, ohne die Scheckübergabe für seine Charity-Aktion abzuwarten. "Montys Verhalten
war dem eines Turnierbotschafters nicht würdig. Bei allem Verständnis für die
Enttäuschung über seine mäßige Vorstellung werden wir darüber noch einmal reden
müssen", so Herwig Straka vom Veranstalter e-motion. Der Schotte trennte sich übrigens nach den BA-CA GolfOpen
presented by Telekom Austria von seinem langjährigen Caddie Alastair McLean.
Mehr Fotos von den Austrian Open 2007 in Fontana gibt's im Fotoalbum.
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